Project Number: AUT1
Country: Österreich
Institutions/Departments: Universität Wien, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
URL: https://www.univie.ac.at/alumni.ksa/iku-mentoring
Publication/Material: https://www.univie.ac.at/alumni.ksa/iku-mentoring/download
Project leader and contact person: Susanne Binder: susanne.binder@univie.ac.at
Duration: seit 2014 bis heute
Short Description:
Unterschiedliche sprachliche und kulturelle Hintergründe von Kindern können in Österreichs Schulklassen als integraler Bestandteil des Pluralismus der heutigen österreichischen Gesellschaft betrachtet werden. Demnach ist es das Ziel des Projektes, SchülerInnen mit Migrationsbiografien in ihrer persönlichen Entwicklung und bei schulischen Herausforderungen zu unterstützen. Auf Basis ihrer Kenntnisse des österreichischen Bildungssystems und ihrer persönlichen Erfahrung mit Migrationsherausforderungen melden sich mehrsprachige StudentInnen der Universität Wien als MentorInnen bei dem Programm.
Der Kontakt zu einer Klasse wird hergestellt, nachdem das Projekt in einer Schule vorgestellt wird. Das MentorInnensystem soll in erster Linie Kindern aus ethnisch minorisierten Gruppen die Möglichkeit bieten, Erfahrungen hinsichtlich der Herausforderungen auszutauschen, denen sie in der österreichischen Gesellschaft begegnen. Bei wöchentlichen Schulbesuchen bieten MentorInnen den SchülerInnen Nachhilfeunterricht in ihren Erstsprachen an. Sie nehmen auch an Schulveranstaltungen wie Projektwochen oder Exkursionen teil und treten als Vorbilder für die Bedeutung der Schulbildung im Allgemeinen auf.
MentorInnen helfen auch bei der Gestaltung von Eltern-LehrerInnen-Konferenzen und unterstützen LehrerInnen, die in Klassen mit Kindern unterschiedlicher kultureller und sprachlicher Biografien arbeiten. MentorInnen, die als AnsprechpartnerInnen und interkulturelle KommunikatorInnen fungieren, übersetzen und vermitteln zwischen verschiedenen kulturellen Werten und Bildungserwartungen. MentorInnen diskutieren den Mentoring-Prozess mit den LehrerInnen in einer kontextsensitiven Weise und bieten Informationen, die den LehrerInnen helfen können, besser zu verstehen, wie Kinder mit verschiedenen Migrationsbiografien die Schule erleben.
MentorInnen bieten auch Unterstützung für Eltern, indem sie Informationen über das Projekt in einer gemeinsamen Sprache bereitstellen. Sie diskutieren verschiedene Aspekte des täglichen Lebens ihrer Kinder - sowohl in als auch außerhalb der Schule. Auf diese Weise versuchen sie Eltern dabei zu helfen, komplexe Situationen und Probleme zu verstehen und Fragen zu übersetzen, die Eltern möglicherweise an LehrerInnen haben.
MentorInnen sind derzeit in Grundschulen und Gymnasien in St. Pölten und Wien (Österreich) tätig. Im Rahmen regelmäßiger Treffen mit den ProjektleiterInnen werden sie in die Weiterentwicklung und Gestaltung des Projekts einbezogen.
Implementation: Seit 2014 in Schulen implementiert
Target Group(s), age & context: Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen mit Migrationsbiografien (6 -14 Jahre)
Approach/Method: Mentoring, Coaching, Übersetzung, Mediation.
Type: Beteiligung im Unterricht und individuelle Unterstützung zu schulspezifischen Themen für LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern.
Funding: Bundesministerium für Europa, Integration und Auswärtige Angelegenheiten / Initiative Vielfalter; Universität Wien; Institut für Diversität St. Pölten, MA 17 Integration und Diversität.
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