Project Number: CH6
Country: Schweiz
Institutions/Departments: Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern & PH Bern
URL: https://www.transeduscapes.com/
Publication/Material: zehn publizierte Artikel/Buchkapitel (https://www.transeduscapes.com/publications), zwei Workshops, drei Blogposts (für beide siehe: http://p3.snf.ch/Project-156476#)
Project leader and contact person: Prof. Dr. Sabine Strasser (sabine.strasser@anthro.unibe.ch); Prof. Dr. Kathrin Oester (kathrin.oester@phbern.ch)
Duration: 02/2015 – 01/2019
Short Description:
Dieses Projekt untersucht die Bildungswege von unbegleiteten jugendlichen AsylwerberInnen (UMA) im Alter von 14 bis 21 Jahren. Ausgehend von der Annahme, dass die internationale Mobilität und Pragmatisierung junger Menschen mit der wachsenden Macht der Globalisierung zunehmen wird, untersucht dieses Projekt, welche Strategien unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in zwei verschiedenen nationalen Settings (Schweiz, Türkei) einsetzen, um ihre Bildungsmöglichkeiten zu verbessern. Das Projekt konzentriert sich auf die Schweiz und die Türkei – beides Länder mit einer hohen Anzahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge, jedoch unter sehr unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen und Reaktionen seitens der Mehrheitsbevölkerung – um Einblicke zu gewinnen, wie junge Menschen ihren Weg durch „Landschaften“ extremer Unsicherheit und Veränderung finden. Basierend auf zwei ethnografischen Tiefen-Fallstudien, eine in der Schweiz und eine in der Türkei, besteht das Ziel dieses Projekts darin, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie unterschiedliche rechtliche, politische und bildungsbezogene Rahmenbedingungen die Bildungschancen junger Menschen einschränken oder verbessern. Der Vergleich der Erfahrungen junger MigrantInnen in beiden Ländern gibt einen Überblick darüber, inwieweit sich unterschiedliche Kontroll- und Unsicherheitsgrade, Handlungsspielräume und Ambitionen auf die Bildungsbiografien junger Menschen auswirken.
Basierend auf Methoden des visuellen und narrativen Storytellings sowie ausgedehnten Perioden teilnehmender Beobachtung in formellen und informellen Bildungsräumen, beleuchten die beiden Subprojekte das vieldeutige Zusammenspiel von Entscheidungsfreiheit und Zwang, welches die transnationalen Bildungsbiografien junger unbegleiteter AsylwerberInnen kennzeichnet. Als solches bietet dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur aufkommenden Forschung zu Transnationalismus, Jugend und Bildung aus einer Perspektive, die Kinder als aktive AkteurInnen in Migrationsprozessen betrachtet.
Implementation: 02/2015 – 01/2019
Target Group(s), age & context: unbegleitete Flüchtlinge, Alter 14-21, Schulen, staatliche Pflegeeinrichtungen, Jugendzentren, NGOs, gemeinnützige Organisationen und Diaspora Netzwerke
Approach/Method: Vergleichende ethnographische Feldforschung, visuelles und narratives „storytelling“.
Type: Forschungsprojekt
Funding: Schweizer Nationalfonds (SNF)
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